Wie nur wenige andere Marken, vermögen es die Autobauer bei Jeep, ihre Geschichte immer wieder mit Leben zu erfüllen. Heute ist es vor allem der markante Kühlergrill, der alle Fahrzeuge des US-amerikanischen Herstellers so leicht erkennbar macht. Die sieben senkrechten Lufteinlässe dominieren bei allen Modellen die Fahrzeugfront und bilden so ein leicht einprägsames Markengesicht. Mittlerweile kommen sie aber nicht nur über der Stoßstange zum Einsatz, sondern werden auch an zahlreichen anderen Stellen zitiert. Beispielsweise verzieren sie als Prägung die Abdeckungen von Lautsprechern oder geben der Innenverkleidung der Heckklappe einen individuellen Touch. Ein Jeep ist also nicht nur nüchtern und praktisch, sondern mit viel Liebe zum Detail entwickelt worden. Diese Freude an Kleinigkeiten macht auch den täglichen Umgang mit dem Fahrzeug immer wieder erfreulich.
Die meisten Käufer eines Jeep Wrangler sind mit ihrem Fahrzeug rundum zufrieden. Du solltest dir allerdings im Klaren darüber sein, dass diese Autos einige Eigenheiten haben. Sie sind technisch nicht so fortgeschritten wie viele europäische Geländewagen, was Vor- wie Nachteile mit sich bringt. Ganz wichtig auf der Habenseite ist die Robustheit sämtlicher Komponenten eines gebrauchten Wranglers. Die Motoren mit Zweiventiltechnik halten viel aus und können leicht repariert werden.
Die hinteren Starrachsen bieten zwar auf der Autobahn weniger Fahrkomfort als eine aufwendigere Achsaufhängung, ermöglichen aber unübertroffene Fahreigenschaften im Gelände und sind praktisch unzerstörbar. Insgesamt bietet dir ein gebrauchter Jeep Wrangler ein intensives Fahrerlebnis, was die meisten Besitzer sehr positiv wahrnehmen, weil sogar profane Stadtfahrten einen Hauch von Abenteuer haben. Wenn du ein besonders komfortables Reisefahrzeug suchst, solltest du allerdings eher zu einem Cherokee greifen.
Der Cherokee, und noch mehr sein großer Bruder Grand Cherokee, verkörpern den American Way of Life wie nur wenige andere Autos. Sie bieten dir reichlich Platz und Komfort und laden zu einem entspannten Fahrstil ein. Das Fahrwerk ist sehr weich abgestimmt und eignet sich deshalb hervorragend für lange Autobahnetappen bei gemäßigtem Highway-Tempo.
Wenn du mit einem gebrauchten Cherokee sehr flott fährst, merkst du trotz der beeindruckenden Motorleistung von teilweise mehr als 400 PS die Grenzen des Fahrwerks schneller als bei vielen europäischen Geländewagen. Außerdem hast du bei einer kürzeren Fahrt weniger Zeit, die umfangreiche Ausstattung deines Gebrauchtwagens zu genießen. Bereits frühe Modelle aus den 80ern sind häufig mit Klimaanlage, Ledersitzen und dem quasi obligatorischen Automatikgetriebe ausgestattet.
Vor einigen Jahren hat Jeep das Portfolio nach unten erweitert. Zuerst mit dem Compass, der mittlerweile in zweiter Generation gebaut wird und daher auch als Gebrauchtwagen leicht zu finden ist, und zuletzt mit dem Renegade.
Dieser kleinere und besonders preiswerte SUV spricht besonders jüngere Kunden an. Wie auch in den größeren Jeeps, findest du in einem Compass oder Renegade aus einer Gebrauchtwagenbörse reichlich Platz und viele Extras, musst aber bei dem Fahrkomfort und der Verarbeitungsqualität einige Abstriche machen. Die robuste Technik ist auch für dein Portemonnaie ein Vorteil, da du ohne Bedenken auch zu einem älteren Fahrzeug mit einer deutlich sechsstelligen Laufleistung greifen kannst. In der Regel fallen keine Reparaturen an und viele Verschleißteile kannst du sogar selber wechseln!
Der Ursprung des Namens Jeep ist trotz des enormen Bekanntheitsgrades der Marke ungeklärt. Am wahrscheinllichsten ist die Erklärung, dass es sich um eine Verballhornung der Abkürzung „GP“ (die für „General Purpose“ oder „Government Purpose“ steht) handelt. In jedem Fall wurde der Name bereits während des zweiten Weltkriegs vom Pentagon für diese Fahrzeuge genutzt.
Der Beginn der Marke Jeep ist eng mit dem zweiten Weltkrieg verknüpft. Die US Army beauftragte Willys-Overland damit, einen kleinen Mehrzweckwagen zu bauen. Aus diesem schlicht „MB“ genannten Fahrzeug, von dem man mehr als eine halbe Million Exemplare baute, entwickelte der Hersteller noch während des Krieges das zivile Modell „CJ“. Dieses wurde über mehrere Jahrzehnte hinweg fortgeführt und erst 1987 durch den Wrangler ersetzt. Drei Jahre zuvor war der wesentlich komfortablere und größere Cherokee auf den Markt gekommen. Dieses Fahrzeug gilt wie auch der CJ als Klassiker, der als Wegbereiter für die heute populären SUVs Automobilgeschichte geschrieben hat.
Sein praktisches und schlichtes Design wird ebenso wie die gelungene Mischung aus Geländegängigkeit und Straßentauglichkeit als vorbildlich empfunden. Der Innenraum war im Gegensatz zu den meisten früheren Geländewagen genauso komfortabel ausgestattet wie der eines gewöhnlichen Pkw.
Zum hohen Komfort tragen die kräftigen Motoren aus amerikanischer Entwicklung bei, die sich durch ihren großen Hubraum und ebenso großen Durst auszeichnen. Sie kommen bis heute in den größeren Modellen von Jeep zum Einsatz. Die meisten Dieselmotoren sind aus europäischer Entwicklung und dementsprechend klein und sparsam. Insbesondere seit Jeep zum Fiat-Konzern gehört, findet ein relativ intensiver Technologieaustausch statt, weshalb mittlerweile auch moderne Benziner aus Italien verbaut werden.