Renault hat bei der Einführung batteriebetriebener Fahrzeuge einen eigenen Weg eingeschlagen. Du kaufst lediglich das Auto selbst, die Batterie wird nur gemietet. Damit sich das für beide Seite lohnt - denn die Miete ist alles andere als günstig - plant Renault die Zweitverwertung der Energiespeicher. Lässt deren Kapazität spürbar nach, ist der Einsatz in einem Fahrzeug, dessen Reichweite entscheidend ist, nicht mehr sinnvoll. Stationär ließen sich diese Batterien jedoch weiterhin verwenden, zum Beispiel als Speicher erneuerbarer Energien. Der Solarstrom eines sonnigen Tages ließe sich sozusagen einlagern und bei Bedarf wieder in das Stromnetz einspeisen. Das verlängert das Leben der Akkus, löst zum Teil das Verfügbarkeitsproblem des Stroms und kann Elektromobilität aus dem Hause Renault deutlich günstiger machen.
Der Gebrauchtwagenmarkt wird, sofern du explizit nach Renault suchst, vom Megane dominiert. Zunächst einmal liegt dies daran, dass es das Modell bereits seit 1995 gibt. Dass selbst diese erste Generation, zumeist als Cabrio oder in der sportlichen Ausführung mit annähernd 150 PS, noch zu finden ist, spricht ein Stück weit für die Qualität der gebrauchten Meganes. Herauszustreichen in diesem sehr konservativen Sektor der Kompaktwagen ist die optische Gestaltung. Während zum Beispiel ein Golf stets auf Wiedererkennung des Altbewährten setzt, zeigt sich jede Generation des Megane neu erfunden.
Das kann zwar auch zu Verirrungen führen, wie der gebrauchte Megane mit Fließheck zwischen 2002 und 2009 demonstriert. Im Großen und Ganzen ergibt sich aber ein immer wieder frisches Design, das in jedem Fall mutiger wirkt als bei den Mitbewerbern aus Mitteleuropa.
Ein Klassiker der europäischen Automobilhistorie darf nicht fehlen: der Renault Espace. 1984 ins Leben gerufen, ist er in den unterschiedlichsten Ausführungen als Gebrauchter zu finden und gilt als Urvater des Vans vom alten Kontinent. Die Kombination aus pragmatischem Aufbau und jeder Menge Innenraum war und ist beliebt bei Familien und Abenteuerlustigen.
Weiterhin sehr beliebt zeigen sich die ganz kleinen Modelle von Renault. Das sind sowohl gebrauchte Twingos als auch Clios. Diese folgen von vornherein dem Dogma der Sparsamkeit. Das betrifft natürlich die Ausstattung, genauso aber auch den Verbrauch und entsprechend den Unterhalt. Weil diese Modelle schon vom Listenpreis her keine großen finanziellen Sprünge erfordern, ist das Bild auf dem Gebrauchtwagenmarkt ganz ähnlich. Im Mittelpunkt steht allein die Mobilität, Ansprüche an Luxus, Ausstrahlung oder Prestige werden nicht gestellt. Dennoch sind zum Beispiel bei den Clio-Modellen immer wieder Sonderausstattungen zu finden.
Unter anderem ist dies der Clio RS. Die sportliche Variante des Kleinwagens erreicht je nach Baujahr mehr als 200 PS. Das Ergebnis sind beeindruckende Fahrleistungen, die sich am besten auf der Autobahn und kurvenreichen Landstraßen ausreizen lassen - natürlich mit dem gebotenen Maß an Vorsicht.
Im Bereich der Autos mit rein elektrischem Antrieb führt an Renault fast kein Weg vorbei. Derzeit verfügen vier Modelle über emissionsfreie Antriebe, die besonders in Ballungsräumen immer häufiger zu sehen sind. Vom Schwesterkonzern Nissan, der seit 1999 zur Renault-Familie gehört, gibt es zudem einen waschechten Transporter, der für umweltbewusste Handwerker und Gewerbetreibende nahezu alternativlos ist.
Die Gründung von Renault, des gemeinsamen Unternehmens der drei Renault-Brüder, fand 1899 statt. Im Jahr zuvor war es gelungen, mit Hilfe von Demonstrationsfahrten durch Paris Bekanntheit zu erlangen und erste Aufträge zu erhalten. Konsequenterweise war das erste Auto das Modell A. Den Erfolg der Anfangsjahre verdankt Renault einigen Patenten, die selbst heute ihren Zweck erfüllen. Neben einem Fünfpunkt-Sicherheitsgurt lässt sich beispielsweise die Zündkerze mit Schraubgewinde anführen, was die Reinigung und Wartung dieses essentiellen Bauteils stark vereinfachte. Der andere Teil des Erfolgs war der Erste Weltkrieg. Renault produzierte LKWs, stellte Flugzeugmotoren her und entwickelte erste Panzermodelle. In den Zwanziger Jahren setzte sich das Wachstum unaufhörlich fort. Es wurden sowohl LKW als auch besonders sparsame PKW hergestellt. Der Zweite Weltkrieg und die Niederlage Frankreichs mündeten in die Zwangsverwaltung Renaults, dessen Produktion in den ersten Kriegsjahren massiv gesteigert wurde. Britische Luftangriffe und Kollaborationsvorwürfe gegen Louis Renault, den letzten verblieben Bruder, führten fast das Ende des Unternehmens herbei. Ein Jahr nach dem Tod des ehemaligen Eigentümers und Gründers rettete die Verstaatlichung den Bestand der Marke. Mit dem Aufbau neuer Werke in Europa und zahlreichen weltweit erfolgreichen Modellen konnte sich Renault eine Spitzenposition im globalen Wettbewerb sichern. Autos der Marken Volvo oder Jeep wurden von Motoren von Renault angetrieben. Durch den Zusammenschluss mit Nissan entwickelte sich das Unternehmen endgültig zu einem Weltkonzern. Anstrengungen in Forschung und Entwicklung haben inzwischen dazu geführt, dass Renault als kompetenter Hersteller der unterschiedlichsten Elektroautos wahrgenommen wird.