Ein Gebrauchtwagenkauf kann sich lohnen
Wer sich klug informiert, kann bei einem Gebrauchwagenkauf im Ausland bis zu 40 % des Kaufpreises einsparen. Hierfür ist aber im Vorfeld eine genaue Recherche nötig. Wieso ist es möglich, fast die Hälfte des Kaufpreises sparen zu können?
- Innerhalb der Europäischen Union gibt es noch kein Gesetz für einheitliche Nettopreise, als potenzieller Käufer zahlen Sie also nur den veranschlagten Nettopreis des jeweiligen Landes. Die Mehrwertsteuer wird erst im eigenen Land fällig.
- Das alles klingt sehr gut, aber hierfür müssen Sie sich im Vorfeld genau informieren. Haken und Hintertüren gibt es immer, auch beim Gebrauchtwagenkauf im Ausland können Probleme auftreten.
Was Sie im Ausland beachten müssen
- Der Kauf spart zwar Geld ein, dafür wird der bürokratische Aufwand umso größer. Der neue Wagen muss schließlich den deutschen Standards entsprechen. Wenn Sie den ganzen bürokratischen Mehraufwand umgehen möchten, können Sie die gesamte Abwicklung über einen EU-Händler abwickeln. Hierfür verlangt dieser zwar eine Provision, diese ist aber um einiges geringer als die Kosten, die Sie für den gesamten bürokratischen Aufwand im eigenen Land zahlen müssen.
- Vor dem Gebrauchtwagenkauf im Ausland holen Sie sich Informationen über das Internet ein. Schauen Sie sich auf bekannten Autobörsen das Angebot im Ausland an und vergleichen Sie die Preise. Auch die offizielle Website der jeweiligen Autohersteller ist einen Besuch wert, dort können Sie Infos über die aktuellsten Preise für die verschiedensten Modelle einholen. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, einen Re-Import zu erwerben. Diese Wagen werden in Deutschland produziert, dann exportiert und können im Ausland nach dem Re-Import um einiges günstiger gekauft werden.
- Auch wenn es verlockend klingt, bis zu 40 % sparen zu können, oft fehlen hierbei einige Zusatzdinge im Wagen. Keine elektrischen Fensterheber, keine Zentralverriegelung oder Klimaanlage. Der Kaufpreis ist in dem Fall nicht alles, vergleichen Sie nicht nur die Preise, erkundigen Sie sich auch nach der Ausstattung des Wagens. Denn sehr oft unterscheiden sich Autos von Land zu Land in der Ausstattung und mit viel Pech erwerben Sie einen Wagen, der nicht den TÜV-Vorschriften entspricht. Erkundigen Sie sich ganz genau und vereinbaren Sie, wenn möglich, eine Probefahrt.
- Auch auf das Kleingedruckte ist zu achten. Stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass Sie den ausländischen Kaufvertrag bis ins kleinste Detail verstehen, ziehen Sie ansonsten einen Fachmann zurate. Und zahlen Sie erst, wenn Sie den Schlüssel, die Fahrzeugpapiere und alles Wichtige in Händen halten. Achten Sie auch darauf, dass es sich um keine Kopien handelt, der Verkäufer muss Ihnen von allem die Originale aushändigen.
- Dann kommt die Überführung. Am besten überführen Sie den Wagen mit einem Anhänger, denn hier müssen Sie sich keine zusätzlichen Kennzeichen besorgen. Denn diese Kennzeichen sind nicht in jedem Land einfach so erhältlich, Dänemark und die Niederlande bilden hier die einzigen Ausnahmen.
- Zurück in Deutschland ruft dann das Finanzamt. Im Ausland haben Sie keine Mehrwertsteuern für den Gebrauchtwagen gezahlt, diese sind jedoch schnellstens beim Finanzamt zu zahlen, ansonsten stehen Ihnen Schwierigkeiten ins Haus.